Polizei identifiziert dritten Attentäter

Der dritte mutmaßliche Attentäter des Londoner Anschlags war laut Polizei ein Italiener, der den Behörden nicht bekannt war. Bei einer Razzia wurde ein Mann festgenommen.


Die britische Polizei hat den dritten mutmaßlichen Attentäter des Terroranschlags in London identifiziert. Der 22-jährige Youssef Zaghba habe wie die anderen beiden Attentäter im Osten Londons gelebt, teilte die Polizei mit. Er sei nach jetzigem Stand ein Italiener mit marokkanischen Wurzeln und weder der Polizei noch dem britischen Inlandsgeheimdienst MI5 bekannt.  
Im Zusammenhang mit den Ermittlungen nahmen die Ermittler bei Durchsuchungen am Dienstagmorgen im östlichen Stadtteil Barking außerdem einen 27-jährigen Mann fest. Bei einer Razzia im Ostlondoner Stadtteil Ilford sei niemand festgenommen worden, teilte die Polizei mit. Zuvor hatten die Sicherheitskräfte insgesamt zwölf Männer und Frauen, die im Zusammenhang mit dem Terroranschlag festgenommen worden waren, wieder freigelassen.

Auch in Pakistan gab es Razzien im Zusammenhang mit dem Londoner Anschlag. Dutzende Sicherheitskräfte in zivil durchsuchten einem Bericht der Zeitung The Telegraph zufolge ein Restaurant, das einem Verwandten eines der mutmaßliches Attentäter, Khuram Shazad Butt, gehört. Der Einsatz erfolgte in der Stadt Jhelam, etwa 120 Kilometer südöstlich der Hauptstadt Islamabad. Zwar gingen die britischen Sicherheitsbehörden davon aus, dass er sich in Großbritannien radikalisiert habe. "Aber wir durchsuchen die Häuser aller Verwandten und verfolgen alle Telefonanrufe, die von Familienmitgliedern gemacht wurden", sagte der Sicherheitsbeamte. Die pakistanischen Behörden gingen davon aus, dass Butt in Syrien als Attentäter ausgebildet wurde, sagte er. 

Bisher haben die Behörden die Namen von zwei der drei mutmaßlichen Terroristen veröffentlicht, Khuram Shazad Butt und Rachid Redouane. Sie waren von Polizisten nur wenige Minuten nach den ersten Notrufen am Tatabend erschossen worden. Die Attentäter waren am Samstagabend auf der London Bridge mit einem Lieferwagen in Passanten gefahren und hatten im nahen Ausgehviertel Borough Market Menschen mit Messern angegriffen. Sieben Menschen wurden getötet und mehr als 50 verletzt.

Den britischen Sicherheitsbehörden wird vorgeworfen, dass sie einen der mutmaßlichen Attentäter trotz seiner bekannten radikalen Haltung nicht stärker kontrolliert hätten. Khuram Shazad Butt hatte in einer 2016 ausgestrahlten TV-Dokumentation mit dem Titel "Die Dschihadisten von nebenan" unter anderem mit einer Flagge der Terrormiliz "Islamischer Staat" (IS) posiert, berichteten britische Medien.

Großbritanniens Antiterror-Chef Mark Rowley teilte mit, der Mann sei damals überprüft worden. Aber die Behörden hätten keine Belege gefunden, dass er einen Anschlag plane. Daher sei der in Pakistan geborene Brite, der dem Inlandsgeheimdienst MI5 und der Polizei bekannt war, nachrangig eingestuft worden. Trotz seiner Verbindungen zu radikalen Islamisten arbeitete Butt von Mai bis Oktober 2016 für die Londoner U-Bahn. Die Zeitung The Times berichtete, er habe Verbindungen zu einem der Attentäter des Londoner Terroranschlags im Jahr 2005 sowie zu einem bekannten Hassprediger gehabt.

Der 27-Jährige war verheiratet und hatte zwei Kinder. Er lebte im Ostlondoner Stadtteil Barking, wie auch der zweite mutmaßliche Attentäter Rachid Redouane. Der 30-Jährige aus Marokko hatte eine kleine Tochter mit einer Frau, die unterschiedlichen Berichten zufolge entweder aus Irland oder aus Schottland stammt. Er war der Polizei offenbar nicht bekannt. Zum dritten Angreifer, der an dem Anschlag am Samstagabend mit mindestens sieben Toten und Dutzenden Verletzten beteiligt war, sind bisher noch keine Details veröffentlicht worden.  

Der Tatort Borough Market im Stadtzentrum unweit der Themse blieb zu Beginn der Woche noch abgesperrt, dort setzten Ermittler ihre Arbeit fort. Um 11 Uhr Ortszeit (12 Uhr MESZ) ist eine landesweite Schweigeminute im Gedenken an die sieben Getöteten und Dutzenden Verletzten geplant. Zudem können sich Londoner und Besucher in ein Kondolenzbuch eintragen. Premierministerin Theresa May betonte in ihrem Eintrag den Zusammenhalt der Gesellschaft gegen den Terror sowie den Mut von Polizisten, Rettungskräften und Passanten während des Attentats.

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